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ein kLeiner erLebnisbeRicht dEr 6 mOnate im fErnen sinGapurA von Mei-Li-An 梅莉安

Thursday, May 09, 2013

[5] Camper und das Camping-Leben


Noch nie zuvor habe ich vor dieser Reise Wohnmobil-Urlaub gemacht und auch Robert nur sehr wenig. Ungewiss war also, wie uns das Leben im Wohnmobil gefallen würde. 

im Wohnmobil fahren ist toll. man kann überall halten, wild campen im Camper-Deutsch, was zwar eigentlich verboten ist, aber in der Nebensaison niemanden stört. Man kann sein eigenes Essen kochen und sogar aus Deutschland mitnehmen und muss so -wenn man möchte - mit keiner Menschenseele je in Kontakt treten im fremden Land. Auf dem Campingplatz kann es aber auch sehr kontaktreich zugehen, man wohnt quasi Tür an Tür mit Gleichgesinnten, bekommt mit, was abends auf den Tisch kommt, wann die Unterwäsche gewaschen wird und wo das nächste Reiseziel hingeht. Wir lieben es andere Camper zu beobachten und landestypische Spezifika festzustellen. Eines hat der Großteil der aktuell anzutreffenden Camper gemeinsam: es sind Rentner. Ob aus England mit riesigem Mobile Home, aus Österreich mit Sprinter, aus Deutschland mit Bürstner-Mobil oder aus anderen Herren Ländern - die WoMo-Gemeinde ist zumindest in diesen weit-abgelegenen, nebensaisonalen Gefilden Silver Ager mit braun-gebrannter Brust und einem riesigen Erfahrungsschatz. Egal ob auf Sizilien, Kalabrien oder sonstwo, egal ob die Wasserpumpe oder die Toilette ausfällt, unsere Silver-Camper wissen Rat, haben die besten Stellplatz-Tipps und waren auch überall schon mal. Wir gehen 8 Wochen auf Reisen, pah - die Silver-Camper mindestens 10. Wir rangieren hin und her, bis wir halbwegs gerade auf dem Campingplatz stehen, so dass nicht alles vom Tisch rutscht - unsere Nachbarn stehn in Nullkomma-Nichts mit Unterleg-Keilen wasserwaagen-waagrecht.  Wir freuen uns über zaghafte Bräune auf den Armen, unsere Dauercamper sind kakaobraun. 

Zuweilen würden wir uns über etwas mehr Durchmischung im Reise-Publikum freuen. 

Die Wohnmobil-Wahl ist ganz gut aufgegangen. Henry hat sein eigenes Deluxe-Doppelbett, in dem er im Ruhe schlafen kann und wir können noch wach sein nebenan. Wir haben -relativ -genug Platz, um die Essensproduktion in der geräumigen Küche sicherzustellen und Henry kann im "Flur" fröhlich krabbeln. 

Wohnmobil-Leben kann aber auch nerven. Die Toilette ist entweder voll oder bald voll, die dreckige Wäsche quillt immer über und der Kühlschrank ist zu voll zum zumachen und trotzdem haben wir nie das richtige zu essen. Obwohl wir die ersten Mieter dieses Mobils sind, sind wir erstaunt über die Malessen und ich berichtete ja bereits von der Fast-Absägung der Markise an tiefhängenden Balkonen. puh.... Nette Carabinieri sperrten heute in Ostundi für uns die Straße ab, damit wir zurücksetzen konnten, nachdem wir versehentlich in Richtung enge historische Altstadt abgebogen waren. 

Ob wir zu Dauercampern werden und nun nur noch WoMo-Urlaub machen, ist fraglich. Gerade mit Baby hat das ganze aber viele Vorzüge und ermöglicht viel Flexibilität. Eine weiterer Vorzeil ist, dass man ein schönes Hotelzimmer als unglaublichen Luxus empfindet. 

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